Sweet life – Mit Diabetes durch die Weihnachtszeit

Blindflug

Die letzten Tage hat es mich ganz schön gebeutelt. Normalerweise nehme ich meine körperlichen Signale gut wahr und kann darauf schließen, wie meine Glukosewerte gerade sind. An manchen Tagen ist es, als würde diese Wahrnehmung komplett ausfallen. Ich bin also manchmal unsicher, ob ich mich auf meinen Körper verlassen kann und schätze mich glücklich, meinen Sensor zu haben.

Gestern war ich zum Cafetrinken verabredet mit einer mir noch unbekannten Klientin. Auf dem Weg ins Cafe schaltete sich mein Handy plötzlich aus. Ziemlich ungeschickter Zeitpunkt! Abgesehen davon, dass ich meinen digitalen Imfpausweis und die Luca App nicht nutzen konnte, nutze ich mein Handy auch, um meinen Sensor abzulesen. Absagen wollte ich den Termin nicht, also war Blindflug angesagt. Ich weiß ungefähr, wieviel Insulin ich für einen Cappucino und eine Brezel brauche. Ich hatte aber keinen Ausgangswert und wusste nicht, ob ich noch ene korrektur benötige oder nicht. Genauso wenig wusste ich, wie lange ich nach der Spritze warten sollte. Ohne Werte ist das schwierig.

Das Ende vom Lied war, dass ich viel zu hohe Werte hatte, als ich nach Hause kam. Das ist manchmal ecjt frustierend weil ich an mich den Anspruch habe, mich immer im Ziel bereich zu befinden.

Selbstkontrolle

Puh! Wie sehr Essen und Trinken zu gesellschaftlichen Anlässen gehört, wird einem vermutlich erst klar, wen man nicht mehr selbstverständlich teilnehmen kann. So müssen sich auch Menschen mit Alkoholprolemen oder Unverträglichkeiten fühlen. Der letzte Tag bei der Arbeit und alle Kolleginnen und Kollegen treffen sich, trinken Sekt und bedienen sich an einem leckeren Buffet. Natürlich mit viel Gebäck. Vor meiner Diagnose habe ich es geliebt, mich durch ein Buffet zu mampfen, alles zu versuchen und zu genießen. und jetzt um Weihnachten rum, ach was habe ich geschlemmt. Vor Allem Dominsteine und gefüllte Lebkuchenherzen…herrlich!
jetzt behelfe ich mir mit weihnachtlich gewürztem Tee und Kaffee. zum Glück komme ich damt ganz gut klar.

Über die Feiertage ist es mir super gelungen eine Balance zu finden zwischen Schlemmen mit angezogener Handbremse und gesundem Essen. Ich bin echt stolz auf mich. Mamas traditionelles Schokomousse habe ich Löffel für Löffel genossen und mir direkt auch wieder eine große Portion zum Geburtstag gewünscht.
Hier spiegelt sich klar auch ein Thema meines Lebens wieder: Balance halten zwishen den Extremen. Das könnte auch ein gutes Jahresmotto sein. Aber nicht für dieses Jahr.

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