Du arbeitest doch spirituell?
Im Gespräch mit meiner lieben Kollegin Judith wurde mir bewusst, dass ich nirgends meine Werte und damit die Grundlage meiner Haltung und meines … eigentlich all meines Seins kommuniziert habe.
Spannend war für mich, dass Judith überrascht war, als ich ihr erzählte, wie gläubig ich bin.
Höchste Zeit also, das klarzustellen.
Gerade in Bereich des spirituellen Arbeitens und der Begegnung mit der geistigen Welt scheint es immer noch das Vorurteil zu geben, dass der (christliche) Glaube dem spirituellen Arbeiten entgegensteht. Aber weit gefehlt. Vermutlich kommt das aus der Zeit, in der Hexen und das Übernatürliche durch die Kirche verbannt wurde. Wie traurig und beklemmend, dass es heute noch Menschen gibt, die sich davor fürchten.
Für mich ist mein Glaube die Grundlage meiner Arbeit. Ich weiß, dass ich geführt und getragen werde von der Schöpferkraft, ganz egal, welchen Namen sie trägt. Für mich ist es mein geliebter Schöpfer, die Quelle allen Lebens und der göttlichen Liebe. Danach strebe ich und davon ist mein Handeln geprägt.
Ich möchte in Liebe schwingen und dieses wundervolle Gefühl in meinen Coachees hervorrufen. Ich möchte Menschen auf ihrem Weg zur Selbstliebe und Selbstermächtigung begleiten. Weil wir genau dafür hier auf der Welt sind. Wir tragen den Gottesfunken in uns und sind dazu berufen ihn wahrzunehmen und danach zu streben, die Welt zu einem Ort der Lebendigkeit, der Liebe und der Freude zu machen.
In meinem Alltag spiegelt sich das in allen Bereichen wieder. Nicht nur gebe ich mir große Mühe anderen ohne Wertung zu begegnen. Schließlich sind auch sie, wie ich, ein Teil der Schöpfung und wer bin ich, über ihre Aufgabe und ihr Leben zu urteilen?
Nein, mir ist es auch wichtig, meine Wahrheit zu sprechen und nicht aufgrund von Bequemlichkeit anderen nach dem Mund zu reden oder zu lügen. Das führt manches mal dazu, das ich mich aus Gruppen zurückziehe. Kennt ihr das, dass sich in Gruppen so eine Dynamik entwickelt, in der Zustimmung erwartet wird? Zum Beispiel wenn über Personen gesprochen wird, die sich auf eine Weise verhalten haben, die anderen nicht passt. Dann schaukeln sich Gespräche in Gruppen manchmal hoch. Die Gruppe gerät in eine Problemtrance und man bestätigt sich gegenseitig in seinem Leid und suhlt sich in negativen Gefühlen. Da mache ich nicht mehr mit. Ich möchte diese Energie nicht fühlen und schon gar nicht füttern. Das macht mich manches Mal zum Außenseiter. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir die Verantwortung dafür tragen, in der Liebe zu sein und uns nicht den negativen Emotionen hinzugeben.
Ich sehe schon, ich habe noch viel in Petto, wenn es um Werte geht. Zu aller erst steht mein Glaube und auf dieser Grundlage entsteht alles weitere.
Wie siehst du die Welt? Wie stehst du zu dem vermeintlichen Spannungsfeld Glaube Spiritualität?