Morgenstund hat Gold im Mund

Morgenstund hat Gold im Mund

Was habe ich wieder alles gelernt! Es waren Ferien und ich hatte frei.

Am Vortag saß ich noch lange mit meinem Mann im Garten und wir haben uns unterhalten. Der Tag war so heiß, dass es eine Wohltat war, als es abends kühler wurde und so saßen wir eine ganze Weile.

Am nächsten morgen um zehn vor sechs war ich wach und habe direkt gefragt, ob ich heute Fahrradfahren gehe. Das „Ja“ als Antwort war ganz klar.

Blöd, dass ich mir bisher immer die Geschichte erzählt habe, dass ich viel Schlaf brauche. Also eigentlich müsste ich mich erst umdrehen und ordentlich ausschlafen.

Zum Glück bin ich nicht mehr die Uli aus der Geschichte. Wenn ich eine Frage stelle und so eine klare Antwort bekomme, dann folge ich dieser Antwort auch. Vielleicht weiß ich noch nicht, wofür es gut ist,aber ich habe in den Jahren gelernt, dieser Stimme zu vertrauen.

Kennst du das auch? Diese innere Stimme?

Zum Beispiel, wenn du etwas an einen Ort stellst, an dem es runter fallen könnte, oder wenn du zu viele Gegenstände trägst? Wenn dir dann was runter gefallen ist, erinnerst du dich meist, dass du es ja schon vorher wusstest.

Selfcare Fahrradfahren morgens

So ist es auch mit meiner Intuition. Ich höre darauf, weil es mir gutes kreiert.

Vielleicht werde ich zukünftig einfach mehr auf meinen Körper hören und auch mal später ins Bett gehen. Einfach weil ich Lust dazu habe. Ich war in den letzten Tagen schon mehrmals erstaunt, wie fit ich war, obwohl ich nicht meine -früher obligatorischen – acht Stunden geschlafen habe. Also tschüss, alte Geschichte und hallo neuer Raum. Mal sehen, was daraus für mich entsteht.

Ich bin also um sechs Uhr aufs Fahrrad gestiegen und losgefahren. Die Sonne stand noch tief am Himmel und gab ein wundervolles Licht. Hasen und Schneckchen waren unterwegs, genau wie ganz viele Vögel. Die Pferde, an denen ich morgens vorbei komme waren noch ganz gemütlich unterwegs. Bis auf eines, das wild auf der Wiese herumsprang, was zwei andere mit verwunderten Blicken bedachten.Einfach wunderbar. Ich wollte live gehen und berichten, leider war mein Handyakku alle. Während ich noch so überlegt habe, was ich euch alles zeigen könnte, lies ich meinen Blick über die Felder schweifen und fand des Anblick richtig heimelich.

Auf meinem Weg komme ich immer an zwei Aussiedlerhöfen vorbei und wir die so im Sonnenschein lagen, war einfach schön.

Was geben wir unseren Augen eigentlich täglich zu sehen? Wir sind oft nicht wählerisch damit, was wir so visuell konsumieren und ich bin der Meinung, wir sollten viel mehr darauf achten, auch dem Auge etwas gutes zu tun und damit letztlich der Seele, die die Bilder durch die Augen wahrnimmt.

Auch das ist für mich Psychohygiene, Emotionshygiene und Gedankenhygiene. Möchtest du nicht lieber schöne und harmonische Bilder sehen, als Zerstörung und Gewalt?

Natürlich geht es hier nicht darum, wegzusehen, wenn Unrecht geschieht oder Menschen leiden. Es geht vielmehr darum, dass ich mich entschieden habe, zum Beispiel keine Spielfilme sehen zu wollen, in denen es sehr blutig zugeht. Es geht wie so oft darum, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte und damit auch meine Energie.

Dinge bewusst tun und wahrnehmen ist eine Verantwortung, die ich gerne übernehme. Ich fühle mich mir selbst gegenüber verpflichtet auf mich zu achten, damit ich das tun kann, wofür ich hier bin.

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